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Eine Konifere auf seinem Gebiet
28.05.2009 | 18:04 | ERICH KOCINA (Die Presse)
Bevor mir die Emulsionen hochgingen, beschloss ich, mich an den Kiemen zu reißen.
Gelegentlich ist das Schreiben einer Kommune eine regelrechte Syphilisarbeit. Umso schöner ist es, einer Konifere auf diesem Gebiet zu begegnen. Und da gibt es schon einige, die mir ziemlich imprägnieren. Erst unlängst saß ich mit einer solchen bei einem Kartoffelcretin zusammen und wir plauderten ein wenig über das sinkende Nivea mancher Texte. Als mein Gesprächspartner allerdings begann, auch über mich zu lästern, fühlte ich mich ein wenig auf den Schlitz getreten. Aber ich beschloss, ruhig zu bleiben, schließlich lasse ich mich von unbedarften Aussagen sicherlich nicht produzieren. Er ließ aber nicht locker und stichelte weiter. Irgendwann reichte es mir, denn so manche Meldung meines Gegenübers war ein glatter Schlag unter die Gürteltiere. „Das verbiete ich mir“, sagte ich, „denn das ist doch keine konjunktive Kritik mehr“.